Orthomolekulare Medizin: Was ist das eigentlich?

Foto © hywards / DollarStockPhoto

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Die Orthomolekularmedizin wurde hauptsächlich von Linus Pauling, dem zweifachen Nobelpreisträger (für Chemie und Frieden) geprägt. Er definierte diese 1968 als Therapie, „die der Erhaltung einer guten Gesundheit und der Krankheitsbehandlung durch Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die darin normalerweise vorkommen und für unsere Gesundheit erforderlich sind.“

Es geht also um das biochemische Gleichgewicht der Vitalstoffe (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, essentielle Fettsäuren, Aminosäuren etc.) bzw. die Erhaltung oder Wiederherstellung desselben in unserem Körper. Diese Vitalstoffe sind wesentliche Bestandteile dafür, dass der Körper und jede Zelle alle Funktionen ausführen können.

Vitalstoffmangel spielt bei als Ursache verschiedenster Erkrankungen eine entscheidende Rolle, auch wenn dies häufig nicht so wahrgenommen und diskutiert wird. Aufgrund der unnatürlichen Züchtungen vieler Lebensmitteln, dem langen Transport und Lagerung, der Verwendung von Herbizide, Pestizide u. s. w. enthalten diese heutzutage nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Vitalstoffmenge. So ergab ein Vergleich des Vitamin-C-Gehalts in zwei Äpfeln von 1985 (Studie des Pharmakonzerns Geigy) und 2002 (Lebensmittellabor Karlsruhe/Sanatorium Oberthal), dass der 1985er-Apfel 5mg Vitamin C je 100g enthielt, der von 2002 jedoch nur noch 2mg.

Darüberhinaus ist unser life-style mit all seinen Stresskomponenten für Körper und Psyche ein massiver Vitalstoff-Räuber. (Lesen Sie hierzu auch meinen Artikel zum Thema Vitamin D.)

So kann erklärt sich ein chronischer Mangel an Vitalstoffen beim überwiegenden Teil der Bevölkerung.

Interessant ist es zu vergleichen, welche Dosierungen von Vitamin- und Mineralstoffgaben Therapeuten verordnen, die mit orthomolekularer Medizin arbeiten, und welche Mengen die DGE empfiehlt. Der Unterschied ist gravierend in Dosierung – und Wirkung. So liegt die Einnahmeempfehlung für Vitamin C seitens der DGE bei täglich 100mg für einen Erwachsenen, wohingegen in der orthomolekularen Therapie (je nach Symptomatik) Vitamin C in mindestens einer 10-20 fachen Menge eingesetzt wird.

Es geht als im Wesentlichen darum, die richtige und wirksame Dosis der im menschlichen Körper vorkommenden Moleküle zuzuführen. Oder anders formuliert: Als ich im Dezember zum ersten Mal in zehn Jahren für eine Woche durch einen grippalen Infekt außer Kraft gesetzt wurde, kam ich gar nicht auf den Gedanken, dass 100mg Vitamin C mein Immunsystem wirkungsvoll stärken könnte. Drei Tage lang habe ich 4 Gramm Vitamin C zu mir genommen – also die 40-fache Menge! – und konnte förmlich beobachten, wie die Symptome nachließen.

Um festzustellen, welche Vitalstoffe dem Körper fehlen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Labordiagnostik, Bioresonanz, Elektroakupunktur nach Voll, Kinesiologie, Testung mit Tensor, und so weiter. Und wer mehr über die orthomolekulare Medizin wissen möchte, wird bei der Deutschen Gesellschaft für orthomolekulare Medizin fündig.

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