Alles OK mit dem Vitamin D?

Foto © Csák István / DollarPhotoClub

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Nachdem ich Anfang Oktober bereits ein paar Wochen lang starke Erschöpfung verspürt hatte und auch nachts nicht mehr durchschlafen konnte, nahm ich das zum Anlass genommen, meinen Vitamin-Spiegel messen zu lassen.

Eigentlich war das ein Impuls, der vor allem der Neugierde geschuldet war, ein neues Verfahren auszuprobieren, das das Labor anbietet, mit dem ich zusammenarbeite: Ein Trockenblut-Test, für den ein paar Tröpfchen Kapillarblut ausreichen. (Ich gehöre zu denjenigen, die immer alles erst an sich selbst ausprobieren, um zu entscheiden, ob etwas Eingang in die Praxis findet oder nicht. ;-))

Eigentlich bin ich nicht wirklich davon ausgegangen, ungewöhnliche Vitamin-D-Werte zu haben: Schließlich war der Sommer lang und heiß, ich habe die Sonne regelmäßig genossen, habe frühmorgens auf dem Balkon gefrühstückt und war so viel draußen, wie es der Terminplaner von Berufstätigen eben zulässt.

Im September ist der Vitamin-D-Spiegel in unseren Breitengraden am höchsten und im Januar/Februar am niedrigsten. Um Vitamin D bilden zu können, sind wir auf die UVB-Strahlung der Sonne angewiesen; diese steht im Winter allerdings bei uns so tief, dass die UVB-Strahlung nicht mehr ausreicht, um das „Sonnenhormon“ (das übrigens auch einen Einfluss auf unseren Estradiolspiegel hat) zu bilden.

Was soll ich sagen – als ich den Laborbefund in den Händen hielt, war ich schockiert. Der Wert zeigte mir einen schweren Vitamin-D-Mangel! Damit war glücklicherweise die Ursache meiner Symptome gefunden; die Frage, wie es so schnell so weit kommen konnte, habe ich allerdings bis jetzt noch nicht befriedigend klären können. (Wenn es darauf eine zufriedenstellende Antwort gibt, werde ich dies an dieser Stelle gerne teilen.) Nach wenigen Tagen hochdosierter Vitamin-D-Substitution sind die Symptome wie von Zauberhand verschwunden (eine spannende Erfahrung!), und jetzt geht es nur noch darum, den Spiegel zu halten.

Vitamin-D-Mangel ist Ursache vieler Erkrankungen, und bei uns die Meisten davon mehr oder weniger betroffen sind, ist auch schulmedizinisch anerkannt.

Die typischen Beschwerden von Vitamin-D-Mangel kann man fünf Gruppen zuordnen:

  • Nervensystem: Schlafstörungen, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, hoher Schlafbedarf, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, innere Unruhe, Rastlosigkeit

  • Muskulatur: Schmerzen und Schwäche der Muskeln, Kraft- und Antriebslosigkeit, Zittern und Zucken

  • Adynamie: Kraft- und Antriebslosigkeit, Energieverlust, dauernde Erschöpfung, Niedergeschlagenheit

  • Orthostase: kalte Hände und Füße, Kreislauf- und Durchblutungsstörungen

  • Skelettschäden: Osteoporose, Osteomalazie

Vitamin D ist darüber hinaus ein Schlüsselhormon des Immunsystems, da beinahe jede Zelle für die Steuerung ihrer intrazellulären Prozesse Vitamin D benötigt, und spielt in der Krebsprävention eine immer größere Rolle.

Sollte sich der ein oder andere von Ihnen durch die Aufzählung in der Symptomliste wiedererkennen, dann empfehle ich Ihnen mit dem Bluttest (der dann auch die Berechnungsgrundlage für die Substitution ist) nicht all zu lange zu warten.

Symptomliste entnommen aus dem Buch Gesund in sieben Tagen, Erfolge mit der Vitamin-D-Therapie von Dr. med. Raimund von Helden

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