Verdauungsschnaps adé

Dylan de Jonge

Dylan de Jonge

Jetzt, wo die Wochen mit vielen, üppigen Mahlzeiten ins Haus stehen – all die Braten, die gehaltvollen Desserts und Weihnachtsplätzchen, die Raclettes und Fondues, möchte ich den Inhalt einer Ausgabe des Newsletter der Fa. Herbathek (einer meiner beiden Online-Kräuterhaus-Favoriten) teilen, der mich erstaunt (und als begeisterte Teetrinkerin auch erfreut) hat.

Eine Gruppe von Schweizer Wissenschaftlern des Universitätsspitals Zürich hat die Wirkungsweise und Wirksamkeit des klassischen Verdauungsschnaps untersucht. Sie haben dazu ein kleines „Käsefondue-Experiment“ gemacht. Dabei aßen 20 Testperson jeweils 200g geschmolzenen Käse zusammen mit 100g Weißbrot. Dazu bekam die Hälfte der Testpersonen ein Glas Weißwein zum Essen; die andere Hälfte bekamen eine Tasse schwarzen Tee.

Eineinhalb Stunden nach dem Essen wurde den Weintrinkern das Verdauungs-Schnäppschen serviert, und die Teetrinker tranken als Digestif ein Glas Wasser.

Vor der Mahlzeit wurde der Fonduekäse von den Forschern mit speziellen Marker-Molekülen ausgestattet. Diese Marker sollten im Anschluss zeigen, wie sich der Alkohol auf die Verdauung auswirkt. Die Geschwindigkeit der Verdauung wurde durch den Abbau der Moleküle in Magen und Darm gemessen, wobei Atem-Messgeräte zum Einsatz kamen.

Interessanterweise waren die Testpersonen mit dem Alkoholkonsum deutlich länger mit der Verdauung des Essens beschäftigt als diejenigen, die Tasse Tee und Wasser getrunken hatten.

Die Entspannung, die sich oft nach einem Verdauungsschnaps einstellt, hat lediglich mit der Wirkung des Alkohols auf die Blutgefäße zu tun. Diese werden erweitert und haben so eine entspannende Wirkung auf die Muskeln. Der Magen ist auch ein Muskel, und folglich verringert sich das Völlegefühl durch die Entspannung, und man fühlt sich erleichtert. Jedoch hat der Alkohol hat das Völlegefühl lediglich „betäubt“ und darüber hinaus die Verdauung verlangsamt.

Eine Alternative für die bessere Verdauung sind Kräutertees, die entweder zu der Mahlzeit oder danach getrunken werden können. Diese punkten durch ihre Inhaltsstoffe wie z. B. die Bitterstoffe, Schleimstoffe, ätherischen Öle etc.

Folgende Pflanzen haben sich als besonders wohltuend erwiesen:

  • Salbei

  • Fenchel–Anis–Kümmel

  • Pfefferminz

  • Beifuß

  • Wermut

  • Schafgarbe

  • Kamille

Wer eine Fertigmischung bevorzugt, der ist mit einem „Digestiv-Kräutertee“ bestens bedient.

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