Kapitel 6: Selbst-Ermächtigung
Im Wort Ermächtigung steckt ebenso wie im Englischen empowerment das Wort Macht. Es bedeutet, sich seiner Macht, Fähigkeiten und Fertigkeiten bewusst zu sein und diese anzunehmen. Wir alle sind unendlich machtvolle geistige Wesen in einem Körper, auch wenn wir uns im Alltag manchmal hilflos, ausgeliefert und ohnmächtig fühlen.
Und es geht darum, sich zu erlauben, selbstbestimmt die Entscheidungen in seinem eigenen Leben zu treffen und die Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen.
Ein selbstermächtigter Mensch nimmt die Dinge in die Hand, so gut er/sie es kann – mit dem, was er mitbringt. Er begreift das Leben als ein Fluss, ein beständigen Erweiterungs- und Wachstumsprozess, in dem er seinem Kompass folgt, lernt, Fehler macht, hinfällt und wieder aufsteht. Er tauscht sich aus, hört andere Meinungen und Perspektiven, er co-kreiert und co-operiert. Aber hat aufgehört, zu (er-)warten, bis ein Anderer die Dinge für ihn in die Hand nimmt oder bis ihm jemand die Erlaubnis gibt, etwas zu tun oder zu lassen.
Es geht darum, sich in seiner Selbst-Wirksamkeit zu erleben, Schritt für Schritt, um dem Potential, dem Licht und der kreativen Schöpferkraft, das in uns wohnt, zu erlauben, sich zu entfalten.
Wenn jeder von uns dieses Puzzlestückchen in sich selbst umdreht, dann erschaffen wir eine wunderbare neue Realität – ein großes Gesamt-Kunstwerk. Selbstermächtigung ist der Mut, sich zu wagen, einfach mal zu machen – es könnte ja großartig werden … Träume und Sehnsüchte nicht schon im Kopf (im vorauseilenden Gehorsam oder im der anerzogenen Weltsicht) zu zensieren, sondern sie pflegen und gedeihen lassen, und den Einladungen des Lebens folgen.
„Macht“ ist für die meisten von uns ein sehr zwiespältiger Begriff und eher negativ belegt. Viele assoziieren damit Unterdrückung, Überlegenheit, Arroganz etc. Um diese historische Form der Macht, wie sie im Weltengedächtnis und in unseren Zellen gespeichert ist und in den verschiedenen Gesellschaftsformen immer praktiziert wird, geht es hier aber nicht.
Ein selbstermächtigter Mensch erkennt sich als machtvoller Mitschöpfer unter seinesgleichen. Er befreit sich (und andere) aus eben diesen Strukturen. Und inspiriert andere auf diese Weise, das Gleiche zu tun, um eine gemeinsame neue Realität zu kreieren.
Unser Australien-Trip hat uns viele größere und kleinere bewusste Schritte der Selbstermächtigung geschenkt: Möchten und können wir bestimmte körperliche Herausforderungen annehmen und standhalten, möglichen (nicht unwahrscheinlichen!) Gefahren begegnen, eigenen Impulsen und Wegen folgen oder doch lieber nicht … und einige interessante Gespräche zum den Themen Selbstermächtigung, Selbstbestimmung und Selbstliebe zu Tage gefördert.
Vielleicht möchtest Du für Dich in einer inspirierten Stunde folgende Fragen beantworten?
Was bedeutet Selbstermächtigung für mich ganz persönlich – und konkret?
Was erträume ich mir von einem selbstermächtigten Leben (nicht nur materiell, sondern auch emotional und geistig)?
Welche Glaubenssätze müsste ich transformieren, um weitere Schritte in Richtung Selbstermächtigung zu gehen?
Welche zu treffenden Entscheidungen stünden im Raum, auf diesem Weg?
Wie würde es sich anfühlen, ganz in meiner Selbstermächtigung zu stehen?
Viel Freude und Inspiration bei dieser Selbsterforschung!