Effektive Stress-Reduktion durch Pranayama

© Lord Baileys / iStock.com

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Unter Pranayama versteht man die Vertiefung und Regulierung des Atems durch achtsame Bewusstheit. Die bewusste Kontrolle des Atems wurde schon in den Sutren des Patanjali als essentieller Weg zur Gesunderhaltung von Körper und Geist beschrieben.

Man kann Energieblockaden in Körper und Geist durch Pranayama lösen. Dies kann z. B. das Nervensystem beruhigen und hat eine bessere Versorgung der Zellen mit Sauerstoff zur Folge, wodurch sich die Organe und das Hormonsystem besser regenerieren können. Auch belastende Emotionen können besser losgelassen werden, um zu innerem Frieden und Klarheit gelangen. Pranayama wird mittlerweile auch in der Traumatherapie sehr erfolgreich angewendet (vgl. Dietmar Mitzinger, Der Pranayama-Effekt in der Trauma-Arbeit)

Zwar wird Pranayama in der Regel zusammen mit den Asanas in der Yogapraxis geübt und unterrichtet, doch es ist auch sehr effektiv, wenn es für sich angewendet wird. Eine meiner Lieblings-Atmenübungen ist das „Nadi-Shodana“ – die Wechselatmung. Ich wende es für ein paar Minuten an, wenn ich merke, dass ich durch irgendetwas irritiert und außer mir geraten bin. Danach ist die innere Ruhe und Klarheit wieder hergestellt.

Und so funktioniert es:

  1. Die rechte Hand in die Haltung des Vishnu-Mudra bringen: die Hand öffnen, Zeige- und Mittelfinger beugen und deren Fingerkuppen auf den Daumenballen legen. Ring- und kleiner Finger liegen dabei sehr eng beieinander bzw. der kleine Finger kann unter den Ringfinger geschoben werden. Den Daumen dann näher in Richtung Ringfinger bringen.

  2. Der Daumen und der Ringfinger verschließen abwechselnd die Nasenlöcher.

  3. Mit dem rechten Daumen wird das rechte Nasenloch verschlossen und tief durch das linke Nasenloch ausgeatmet.

  4. Durch das freie linke Nasenloch tief einatmen, dann mit dem Ringfinger der rechten Hand auch das linke Nasenloch verschließen, den Atmen kurz anhalten (z. B. bis vier zählen) und

  5. den Daumen vom rechten Nasenloch lösen und atme vollständig ausatmen.

  6. Jetzt durch das rechte Nasenloch tief einatmen, mit dem rechten Daumen das rechte Nasenloch verschließen, den Atem kurz anhalten (bis 4 zählen), dann den Ringfinger vom linken Nasenloch zum Ausatmen wieder lösen.

  7. Nun wieder links einatmen und den Kreislauf von vorn beginnen. Dabei wird auf gleichmäßige und ungefähr gleich lang andauernde Ein-und Ausatmen-Sequenzen geachtet.

Diese Atemübung wird mindestens 5-mal auf jeder Seite durchgeführt.

Das Üben dieser Wechselatmung kann folgenden Nutzen bringen:

  • Erhöht die Herzkohärenz (Grad der Harmonie und Stabilität im Herzrhythmus über eine gewisse Zeitspanne)

  • beruhigt den Verstand und wirkt ausgleichend bei Ängsten und Stress

  • verbindet die linke und rechte Gehirnhälfte

  • harmonisiert Symphatikus und Parasymphatikus

  • vertreibt Müdigkeit und Kopfschmerzen

Probieren Sie es aus und schreiben mir Ihre Erfahrungen!

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