Das dreckige Dutzend und die sauberen Fünfzehn

Arturo Rivera

Arturo Rivera

Es steht außer Frage, dass die beste und gesündeste Wahl beim Lebensmitteleinkauf Lebensmittel in Bio-Qualität sind. Dafür spricht in erster Linie die Belastung der konventionell angebauten Lebensmittel mit Pestiziden und Herbiziden und in manchen Ländern auch die Genmanipulation der Lebensmittel. Bio-Lebensmittel punkten auch durch die Nachhaltigkeit im Anbau und die lebendige Qualität. (Buch-Tipp am Rande: Die unsichtbare Kraft der Lebensmittel).

Die Environmental Working Group – eine Non-Profit-Organisation – hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbraucher aufzuklären und die Gesundheit von Mensch und Umwelt zu schützen.

Die EWG erstellt jedes Jahr ein Liste mit den zwölf Obst- und Gemüsearten, die die stärkste Belastung an Pestiziden aufweist (“the dirty dozen”) – und deren Verzehr, wenn sie aus konventionellem Anbau stammen, vermieden werden sollen. Außerdem eine Liste mit den fünfzehn Obst- und Gemüsearten aus konventionellem Anbau, die die geringste Pestizid-Belastung aufweisen (“the clean fiftten”). Die EWG ist eine amerikanische Organisation, und natürlich ist der amerikanische Lebensmittelmarkt nicht 1:1 mit dem deutschen zu vergleichen – aber die Listen, die in Deutschland (z.B. von Greenpeace) erstellt werden sind ziemlich deckungsgleich.

Hier nun die beiden aktuellen Listen (Quelle: www.foodwachhund.com):

Das „dreckige Dutzend“

(von oben nach unten sortiert die am stärksten belasteten Lebensmittel)

  1. Erdbeeren

  2. Spinat

  3. Nektarinen

  4. Äpfel

  5. Trauben

  6. Pfirsiche

  7. Kirschen

  8. Birnen

  9. Tomaten

  10. Sellerie

  11. Kartoffeln

  12. Paprika

Manche dieser Lebensmittel enthalten einen ganzen Pestizid-Cocktail – z. B. kann man in Erdbeeren findet bis zu zwanzig verschiedene Pestizide finden. Einige Pestizide sind im Verdacht, krebserregend zu sein und/oder werden mit diversen Krankheiten und Symptombildern in Verbindung gebracht.

Die „sauberen Fünfzehn“

Hier die Liste der „Sauberen Fünfzehn“, den Obst- und Gemüsearten mit den wenigsten Rückständen (die saubersten in der Liste von oben nach unten sortiert):

  1. Avocados

  2. Zuckermais

  3. Ananas

  4. Kohlköpfe

  5. Zwiebeln

  6. gefrorene süße Erbsen

  7. Papayas

  8. Spargel

  9. Mangos

  10. Auberginen

  11. Honigmelonen

  12. Kiwis

  13. Cantaloupe-Melonene

  14. Blumenkohl

  15. Brokkoli

Seiner Gesundheit zuliebe sollte man das dreckige Dutzend meiden (und vieles davon gibt es auch im Discounter zu annehmbaren Preisen in Bioqualität).

Pestizide und Regentonnen

Zwei Empfehlungen, um Obst und Gemüse (wenn man sie nicht schält) von Pestizid-Rückständen zu reinigen:

  • Es wird empfohlen, das Obst und Gemüse 15 min in Natronwasser zu legen (1 Liter Wasser und 1 EL Natron) und dann anschließend mit fließendem Wasser abzuwaschen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung, 27.10.2017)

  • Antony Williams empfiehlt, Obst und Gemüse mit Spülmittel zu reinigen, um den größten Teil der Rückstände abzuwaschen.

In der Naturheilkunde wird häufig das Bild einer Regentonne verwendet: Eine leere Regentonne, sinnbildlich für einen gesunden Menschen, hat ein großes Fassungsvermögen für alles Mögliche an Belastungen: Viren, Bakterien, Stress, Toxine, industriell verarbeitete Lebensmittel, Medikamente, E-Smog … - und im Sichtbaren passiert nichts.

Wenn die Regentonne aber schon voll ist, bringen auch die kleinsten Mengen an zusätzlicher Belastung das Fass zum Überlaufen. Tag für Tag sind wir vielen verschiedenen Umweltgiften und -belastungen ausgesetzt. So ist es sinnvoll, an den Stellen das Fass nicht mehr zu belasten, an denen man eine Wahlmöglichkeit hat. Ich hoffe, mit den Listen und Tips in diesem Artikel ein paar Hilfestellungen dazu geben zu können.

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