Ayurveda 2: Ghee – das flüssige Gold
hee ist geklärtes Butterfett. Alles was in der Butter außer Fett noch enthalten ist, wie z. B. Wasser, Eiweiß und Milchzucker wird entfernt. Ghee ist der große ayurvedische Allrounder und spielt sowohl in der ayurvedischen Küche als auch bei therapeutischen Anwendungen eine entscheidende Rolle.
So wird beispielsweise über mehrere Tage hinweg 2 x täglich 40-60ml flüssiges Ghee verabreicht, bevor das therapeutische Abführen beginnt. Es dringt in alle Gewebe, öffnet die Zellen und kann Toxine binden, die dann ausgeschieden werden. Die Leiterin der ayrvedischen Kur, die wir besucht hatten, bezeichnete Ghee sogar als „Stoff mit einer Intelligenz.“
Ghee ist leichter verdaulich als andere Öle und Fette. Es hat eine reinigende und erneuernde Wirkung sowohl auf die Psyche als auch auf den Körper und unterstützt den Stoffwechsel. In der Sushruta Samhita (einer alten ayurvedische Schrift) wird Ghee als antientzündliches Mittel beschrieben.
Darüberhinaus ist Ghee eine sehr gute Trägersubstanz für Gewürze und Kräuter. Man sagt, es „öffnet deren Herz, so dass die lebensspendende Kraft dem Menschen anschließend zur Verfügung steht“ (Dag Weinmann). Dies macht man sich sowohl für die innerliche als auch äußerliche Anwendung, z. B. medikamentiert als Salbengrundlage.
In der Küche kann es problemlos zum Anbraten auch bei höheren Temperaturen verwendet werden ebenso wie zum Verfeinern der Speisen. Es ist sehr lange haltbar und auch gut verträglich für Menschen mit Laktoseintoleranz.Aus ayurvedischer Sicht bzw. Erfahrung dient es darüber hinaus zu:
Verjüngung der Haut
Regeneration der Verdauungsfunktion
Förderung der Intelligenz
Verbesserung der Konzentration
Balancierung des Hormonsystems
Verbesserung der Beweglichkeit des Körpers durch eine bessere Durchfeuchtung des Bindegewebes
Es lohnt sich also, dieses flüssige Gold in der eigenen Küche vorrätig zu haben. Ihr bekommt Ghee z. B. im Biomarkt, oder könnt es selbst herstellen, Anleitungen gibt es z. B. in diesen Videos: https://youtu.be/PKATcuyvIFY und https://youtu.be/KF_jxCmkZeM.