Entschlacken und Entgiften: wozu und wie?
Alle physiologischen Abläufe in unserem Körper brauchen bestimmte Voraussetzungen (Temperatur, Substanzen etc.), um optimal funktionieren zu können. So sind z. B. Nerven, Zellen, Hormone und Enzyme auf einen bestimmten ph-Wert angewiesen, um ihre Funktion erfüllen zu können. (Der ph-Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch eine Flüssigkeit ist.)
Basen sind Verbindungen, die mehr negativ geladene (OH-)Ionen enthalten. Säuren enthalten in ihren Verbindungen mehr positiv geladene (H-)Ionen. Wenn eine Base mit einer Säure eine Verbindung eingeht, entsteht Wasser und ein (neutrales) Salzmolekül, das vom Körper ausgeschieden werden kann.
Säuren und Basen müssen im Körper in einem ausgewogenen Verhältnis als Wechselspieler vorhanden sein. Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Dünn- und Dickdarm sind basophile Organe, d. h. sie sind auf ein basisches Milieu angewiesen. Durch Umwelteinflüsse und Umweltgifte, unsere Lebensführung, die Ernährung, Medikamente etc. überwiegt jedoch die Zuführung und Entstehung von Säuren in unserem Körper.
Woher kommen die Säuren in unserem Körper?
1. Ernährung
Fleisch - Harnsäure
Schweinefleisch - Harnsäure und Schwefelsäure
Fettes und Süßigkeiten - Essigsäure
Limo und Sprudel - Kohlensäure
Cola - Phosphorsäure
Versch. Käsesorten + Kaliumnitratzusatz
Gepökeltes - Salpetersäure
Kakao, Rhabarber, Spinat - Oxalsäure
Muskelüberanstrengung - Milchsäure
2. Genussmittel
Rauchen - Nikotin
Wein - Weinsäure
Kaffee - Gerbsäuren
3. Emotionen
Stress, Angst, Ärger - Salzsäure
4. Physiologische Vorgänge
Muskelüberanstrengung - Milchsäure
Zellzerfall - Harnsäure
Dazu kommen Schadstoffe wie Pestizide, Herbizide, Fungizide, die den Böden die (basischen) Mineralien entziehen. So enthalten auch basische Lebensmittel wie Gemüse nicht mehr den gleichen Anteil an (basischen) Mineralien wie früher. Schadstoffbelastungen und Gifte in Luft und in unserer Umwelt, unserem Wohn- und Arbeitsumfeld tun das ihre dazu.
Was macht der Körper mit überschüssigen Säuren?
Ausscheiden: Über die Niere (Harn) und den Darm (Kot), über die Lunge (Atem) Kohlensäure und auch durch Schleimbildung. Die letzte Möglichkeit des Körpers, Giftstoffe auszuscheiden, ist über die Haut und die Schleimhäute. Befinden sich zu viele Säuren im Körper, ist er gezwungen, sie zu verdünnen. Dazu hält er Wasser zurück. Er beginnt mit Hilfe von Mineralien die Säuren in Salze umzuwandeln und als Schlacken abzulagern. Dazu eignen sich vorwiegend Fettzellen, das Bindegewebe, die Knochen und Gelenke.
Übersäuerung führt auch zur Entmineralisierung des Körpers, z. B. der Knochen. Viele Zivilisationserscheinungen und Krankheitsbilder können mittlerweile mit chronischer Übersäuerung (Azidose) in Verbindung gebracht werden wie z. B. Rheuma, Fibromyalgie, Rückenschmerzen (ohne org. Ursache), Gicht, Cellulite, Osteoporose, verfrühte Alterungsprozesse, Herzinfarkt, Schlaganfall, Sodbrennen, div. Magen-Darmerkrankungen, Kopfschmerzen, Diabetes Typ 2, Durchblutungsstörungen, Allergien, Haarausfall und mehr.
Wie können wir den Körper beim Entschlacken und Entsäuern unterstützen?
Mobilisieren und Neutralisieren der abgelagerten Säuren (z.B. durch grüne Mineralerde)
Ausscheiden der Säureschlacken durch Stärkung der Entgiftungsorgane und basische Bäder
Sanieren und Stärken der Darmflora
Ausgewogene Ernährung
Bewegung
Basische Fuß-und Vollbäder helfen nicht nur beim Aussscheiden der Säureschlacken über die Haut (durch Osmose), sondern sorgen gleichzeitig für die so notwendigen Pausen und Auszeiten in unserem hektischen Alltag. Und Stressreduktion führt gleichzeitig zur Reduktion von weiterer Säureproduktion.
Dafür braucht man keine teuren Markenprodukte zu verwenden: Einfaches Natron aus dem Drogeriemarkt tut seine Wirkung gleichermaßen.
3–5 basische Fußbäder pro Woche (man kann z. B. währenddessen gemütlich ein Buch lesen); 45 - 60 min Dauer je Fußbad; Sie benötigen eine Fußbadewanne und jeweils 1 EL Basenpulver (oder 1 Beutel Natron), die Wassertemperatur sollte 36°–38° betragen.
Oder 1–2 basische Vollbäder pro Woche mit 60–120 min Badedauer; Sie benötigen je Bad ca. 5 EL Basenpulver (3 Beutel Natron). Die Wassertemperatur sollte 36°–38° und betragen.
Der ph-Wert der Basenbäder soll bei min. 8,5 liegen.
Bitte beachten Sie, dass die Osmose-Wirkung erst nach ca. 30 min basischen Badens beginnt.